Als Dauermagnete werden Werkstoffe bezeichnet, bei denen nach Einwirkung eines starken Magnetfelds ein hoher Anteil von Magnetismus verbleibt. Das ist die Flussdichte (B). Das zur vollständigen Beseitigung dieser im Werkstoff verbliebenen Magnetisierung notwendige Gegenmagnetfeld ist die Koerzitivfeldstärke (H). Es müssen also zwei Bedingungen erfüllt sein, damit ein Werkstoff ein Dauermagnetwerkstoff ist. Er muss in der Lage sein, genügend Magnetismus aufzunehmen und dieser muss auch im Werkstoff haften bleiben.
Der Maßstab für die Magnetqualität ist das maximale Energieprodukt (BxH) max. Das wird gemessen, wenn die Entmagnestisierungskennlinie von (B) zu (H) darunter das größtmögliche Quadrat bildet. Danach wird die optimale Magnetgeometrie ausgelegt. Eine Magnetabmessung kann also nicht willkürlich festgelegt werden, sondern muss immer auf den jeweiligen Magnetwerkstoff abgestimmt und optimiert werden.
Entmagnetisierungskennlinie mit Arbeitspunkt (BxH) max.
Das Energieprodukt, also der Gütewert, wird in Europa in der gesetzlichen Maßeinheit KJ/m³ angegeben.
In der Industrie wird jeder Magnetwerkstoff mit einer Kennzahl nach Norm IEC 60404-8-1 bezeichnet. Die alte (BxH) max. Maßeinheit MGOe (Mega Gauß Oerstedt) ist in Asien und Amerika noch gebräuchlich und wird in China verwendet und mit in die Materialkennzeichnung (z.B. N45) aufgenommen).
Die Umrechnung der alten CGS- in die neuen SI-Maßeinheiten ist mit einer Umrechnungstabelle unter www.ibsmagnet.de möglich.
Auf dieser Internetseite sind die weltweit gebräuchlichen Magnetwerkstoffe in historischer Folge beschrieben. Die Aufstellung soll zur Aufklärung dienen, dass es neben den von vielen Magnethändlern marktschreierisch als „Killer“-, „Extrem“-, „Monster“-, „Power“- und „Crazy“- Magnete angebotenen Neodynium-Eisen-Bor-Magneten noch andere wichtige Magnetwerkstoffe gibt.